Ich kenne welche, die haben ein Händchen für Blumen, auch haben sie Geschick, um Ostereier zu bemalen und Haus und Garten zu dekorieren. Und auch diejenigen, die dafür gar kein Talent haben, freuen sich über die Farben und die Sorgfalt, mit denen das Fest geschmückt wird.
Manche Menschen haben den Schwung, andere auf einen Osterspaziergang mitzunehmen. Sie kennen einen schönen Weg, haben den Bogen raus, kleine Ostereier auf den Weg zu streuen, sodass die anderen nicht wissen, wo die her kommen und sie doch finden. Auch haben sie ihr Portemonnaie eingesteckt und wissen einen Ort, an dem man später noch einkehren kann. Und selbst die Stubenhocker kommen gerne mit.
Es gibt welche, die können glauben, dass Christus von den Toten auferstanden ist und dass auch wir leben werden. Und andere wissen nicht so recht. Aber dass die Glocken läuten und nicht nur der Geruch der Osterfeuer sondern auch so eine große Freude und Zuversicht in der Luft liegen, steckt auch die Skeptischen an und gehört für sie zu den Ostertagen.
Es gibt eine österliche Aufgabenteilung. Jeder trägt bei, was ihm gegeben ist.
Was ich damit sagen will ist dies: Es gibt eine Frömmigkeit, welche im Osterglauben eine Art Königsdisziplin sieht. Wer sie beherrscht, trägt den Osterorden. Und es gibt eine andere Frömmigkeit, für die die Geschichte vom leeren Grab eine Mutmachgeschichte ist und die das Mysterium zu einer Beispielerzählung verkleinert.
Ich empfinde das anders: Der Glaube an die Auferstehung ist einem Talent vergleichbar, so wie andere die Fertigkeit besitzen, ein Osterbrot zu backen. Beides ist nicht leicht, aber einige können es doch. Die Träger dieser Talente werden durch sie nicht exklusiv sondern sie werden Teilnehmer und tragen etwas bei zu diesem großen Fest im Frühling und zu der Aufbruchstimmung, welche Jahr für Jahr aus diesen Tagen hervorgeht.
Ich wünsche Dir fröhliche und gesegnete Ostern
und schicke herzliche Grüße
Gerhard Janke
Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott. Wenn aber Christus, euer Leben, offenbar wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit.
Brief an die Gemeinde in Kolossä 3,1-4
Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Foto von Kaja Reichardt auf Unsplash
Christ ist erstanden
von der Marter alle.
Des solln wir alle froh sein;
Christ will unser Trost sein.
Kyrieleis.
Wär er nicht erstanden,
so wär die Welt vergangen.
Seit dass er erstanden ist,
so lobn wir den Vater Jesu Christ'.
Kyrieleis.
Halleluja,
Halleluja,
Halleluja.
Des solln wir alle froh sein;
Christ will unser Trost sein.
Kyrieleis.
von der Marter alle.
Des solln wir alle froh sein;
Christ will unser Trost sein.
Kyrieleis.
Wär er nicht erstanden,
so wär die Welt vergangen.
Seit dass er erstanden ist,
so lobn wir den Vater Jesu Christ'.
Kyrieleis.
Halleluja,
Halleluja,
Halleluja.
Des solln wir alle froh sein;
Christ will unser Trost sein.
Kyrieleis.
Der Text entstand vom 12. - 15. Jahrhundert in Bayern/ Österreich